Fünfte Woche

Das Wetter hat zum Glück wieder geändert, in der Nacht gefriert es wieder um die -10 Grad. Tagsüber ist es immer knapp um 0 Grad. Wir haben wieder viel Schnee zu schaufeln… Durch den weichen, nassen Schnee hat es jetzt tiefe Löcher gegeben. Überall wo wir und die Hunde durchgelaufen sind hat es Stolperfallen. Also schaufeln wir wieder ein paar Stunden, damit all unsere Wege wieder besser passierbar sind.

Selbstverständlich sind unsere Trails nicht immer so schön flach wie über die unzähligen, gefrorenen Seen, sondern manchmal versuchen wir auch Verbindungsstrecken zu finden und landen in den dichten Wäldern. Trail finden ist da gar nicht so einfach…

Ab und zu bläst ein ungemütlicher Wind und es schneit auch immer wieder etwas. Wir schlafen jetzt ein paar Nächte in der Nordlicht-Hütte. Irina hat Geburtstag und sich das zum Geburtstag gewünscht.

Wir packen also wieder einiges an Material, zumal es in der Nordlicht-Hütte weder Strom noch Wasser gibt. Und natürlich nur ein Aussen-Plumps-Klo. Wir füllen einen grossen Wasserkanister mit Wasser, decken uns mit vielen Kerzen und unseren Stirnlampen ein und packen aaaall das viele Material für 5 Personen. Und natürlich unseren Qadar, der muss mit.

In der Nordlicht-Hütte richten wir es uns gemütlich ein und heizen den Holzofen tüchtig ein. Es wird so richtig warm und bei fast heissen 25 Grad in der Hütte gehen wir dann auch schlafen. Am nächsten Morgen hat es immerhin noch 10 Grad, die Kinder warten gerne in den Schlafsäcken, bis wir Feuer gemacht und es wieder auf über 15 Grad aufgewärmt ist.

Wir verbringen den Tag in der Hütte, basteln, spielen, spazieren und gehen dazwischen natürlich unsere Hunde versorgen (d.h. füttern, pflegen, Zwinger putzen, Wasser bringen). Am Abend dann wird Geburtstag gefeiert, Luzia hat für Irina einen ganz tollen, leckeren Schokokuchen gebacken! Irina darf noch alle (mitgebrachten oder hier organisierten) Geschenke auspacken. Dann kochen wir auf der Holzofen-Herdplatte die gewünschte Suppe (das war wirklich auch ihr Geburtstagswunsch-Essen!) und bräteln Marshmallows. Ziemlich spät gehen wir alle müde ins Bett.

Alle haben wieder sehr gut geschlafen, es ist wunderschön hier. Wir verbringen noch ein paar schöne Stunden hier in der Hütte bei der tollen Aussicht und gehen dann wieder die Hunde versorgen.

Am Nachmittag bauen wir endlich unser tolles Iglu fertig, es ist riesig geworden.

Am Abend dürfen die Kinder mal in die Sauna. Wir heizen nur auf 40°, das reicht ihnen und sie finden es schon sehr heiss.

Am Freitag geht Andy zum ersten Mal alleine mit einem 8-er Team, d.h. die 2 jüngsten Hunde und die 2 ältesten Hunde bleiben zu Hause. Sie verstehen das gaaar nicht, dass sie da bleiben müssen. Andy macht mit dem Jungs-Team gute 35 km.

Am Wochenende ist es eher warm (leichte Plusgrade) und es weht ein ziemlich heftiger Wind. Eigentlich wollte Janine mal Ski-Skyten, bei diesem starken Wind traut sie sich aber doch nicht. Vielleicht gibt es ja noch eine andere Gelegenheit. Wir nützen die Gelegenheit, wieder einmal einzukaufen. Dazu fahren wir knapp 1h pro Weg. Da hat es einen grösseren Einkaufsladen – und einen Fisch-Shop wo man fast alles kriegt (von Waffen/Jagd-Zubehör bis zu Holzfäller-Tools und natürlich alles zum Outdoor-Cooking und Thema Fisch). Natürlich müssen wir eine Klappsäge kaufen und ein tolles Messer. Und natürlich noch Handschuhe, haben wir ja fast keine. Es hat wirklich tolle Sachen und wir stöbern alle laaange in dem Shop. Den Kindern gefallen vor allem die vielen tausend Angelhaken mit allen möglichen Varianten von Ködern (Federn, kleine Fischimitate, grosse Fischimitate). Irina gefällt natürlich auch die pinke Eis-Angel.

Am Sonntag ist zum Glück das Wetter wieder besser und wir fahren wieder ein Familien-Training. 2 h bei schönstem Wetter. Besonders freut uns natürlich immer, wenn uns Qadar begleiten kann. Bei den etwas langsameren Familien-Trainings mag er wirklich noch gut mit und läuft um die 18 km tiptop durch.

Am Abend sind wieder Nordlichter zu sehen. Inzwischen sind wir so nordlichtverwöhnt, dass wir nicht mal mehr jedes Mal rausrennen, wenn sie zu sehen sind. Trotzdem immer wieder ein wunderschönes Spektakel.

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